ProB: Titans zÄhmen LÖwen!

Dresden Titans gewinnen in der Margon Arena mit 87:76 gegen die Basketball Löwen Erfurt (24:16, 14:27, 24:15, 25:18) | Es ist der siebte Sieg für die Sachsen, die damit weiterhin die wenigsten Saisonniederlagen kassiert haben

Dresden Titans gewinnen in der Margon Arena mit 87:76 gegen die Basketball Löwen Erfurt (24:16, 14:27, 24:15, 25:18) | Es ist der siebte Sieg für die Sachsen, die damit weiterhin die wenigsten Saisonniederlagen kassiert haben

Dresden, 16.01.2021 – Die Dresden Titans konnten, nach dem ungewohnten Gefühl einer Heimniederlage vergangene Woche, postwendend in die Erfolgsspur zurückfinden und gegen die Basketball Löwen Erfurt den siebten Saisonsieg einfahren. Damit bleiben Dresdens Korbjäger weiter in der Spitzengruppe der Südstaffel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB beheimatet. Bis auf ein schwaches zweites Viertel spielten die „Titanen“ einen konstant guten Ball und verteilten die Punktelast auf viele Schultern (sieben Spieler mit acht oder mehr Zählern). Auch der Dreier fiel dieses Mal schon um einiges besser, als in den vergangenen Wochen (acht Treffer bei 21 Versuchen für 38 Prozent). Damit können die Titans mit neuem Selbstvertrauen in die nächste Woche blicken, in der durch ein Nachholspiel gleich zwei Begegnungen (erst freitags auswärts gegen Oberhaching und dann sonntags wieder zuhause, ebenfalls gegen Oberhaching) auf die Sachsen warten.

‘© R. Pesth

Das Spiel – Selbstbewusst und von Beginn an zum Spielen aufgelegt war auch Aaron Kayser. Zunächst eröffnete der bullige Bretthüne die Partie mit einer schönen „Up-and-Under“-Bewegung am Brett, nur um dann im folgenden Angriff Kollege Georg Voigtmann mustergültig per softem „Touchpass“ zu bedienen. Auch am offensiven Brett wütete „Der Kayser“ äußerst erfolgreich und verdiente sich Punkte im Nachsetzen. Überhaupt wirkten die Gastgeber wacher und bissiger, als die Löwen. Nach einem Timeout von Erfurt-Coach Uvis Helmanis fingen sich die Thüringer allerdings über Robert Merz sowie den engagierten Leo Saffer etwas und verkürzten zum Klang des Horns noch auf 24:16. Auch im zweiten Viertel sorgte Kayser beim „Chasedown-Block“ von Ricky Price für ein echtes Highlight. Vor allem, da der Ball direkt im Anschluss schnell nach vorne in die fähigen Hände von Julius Stahl befördert werden konnte, der standesgemäß per „Slam“ abzuschließen wusste. Aber Price und die Gäste ließen sich auch nicht von einem Lenny-Larysz-Dreier aus acht Metern beeindrucken. Im Gegenteil: Die Titans brachen in der Folge völlig unerwartet ein und bekamen die nächsten fünf Minuten Price nicht mehr unter Kontrolle. Mit schwierigen Distanzwürfen und cleveren „Drives“ leitete der US-Guard einen 18:1-Lauf ein und brachte seine Farben  zur Halbzeit sogar mit 43:38 in Front.

Nach Wiederanpfiff lief dann zu allem Überfluss auch noch Erfurts Lorenz Schiller von jenseits der Dreipunktlinie heiß und versenkte glatt seine ersten beiden Schüsse. In dieser schwierigen Phase konnte Dresdens Verteidigung jedoch durch harte Arbeit einige Ballgewinne verbuchen, die Voigtmann, Larysz und Kirchner in wichtige Punkte ummünzten. Die Führung wechselte nun beinahe in jedem Angriff. Ein krachender Dunk Voigtmanns nach Lob durch Larysz ließ Helmanis hernach zur Auszeit greifen. Die ersten Zähler gehörten anschließend aber Dresdens Bryan Nießen, der für die Gastgeber aus der Ecke netzte. Sebastian Heck tat es ihm wenig später aus der gegenüberliegenden „Corner“ gleich. Balsam auf die geschundene Dreierquote der Titans. So lagen die Gastgeber vor dem letzten Durchgang wieder mit 62:58 vorn. Der Auftakt ins letzte Viertel bescherte den „Titanen“ dann über Larysz prompt den nächsten Dreier. Und Arne Wendler setzte noch einen scheppernden Druckkorbleger oben drauf. Die Thüringer wirkten nunmehr ideen- und ratlos, ob des wiedergewonnenen Spielwitzes der „Elberiesen“. Price und Center-Talent Leo Saffer zeigten indes noch ein paar Lebenszeichen. Doch die Titans trafen über Nießen und Voigtmann fröhlich weiter von jenseits der 6,75 Meter-Linie. Und passenderweise sorgte schließlich Daniel Kirchner mit einem, eher aus der Not geborenen, wichtigen „Weitwurf“ anderthalb Minuten vor Ultimo beim 79:70 für die Vorentscheidung. Dresden verwaltete den Vorsprung ungefährdet zum 87:76-Heimerfolg!

Stimme zur Partie – Nach dem Abpfiff gab Titans-Headcoach zu, dass die Halbzeitansprache wohl etwas intensiver war: „Es ist vielleicht minimal lauter geworden“, so Strauß augenzwinkernd im Interview mit Hallensprecher Olaf Kadner. Auf die wichtigen Änderungen im Detail angesprochen hatte der 27-jährige Trainer Folgendes zu sagen. „Wir haben dann in der zweiten Hälfte viel besser verstanden, was und wie genau wir bei den Erfurtern attackieren müssen, um erfolgreich zu sein. Und das wir dann am Ende auch noch ein paar Dreier reinschnipsen ist natürlich umso schöner.“

Statistik – Dresden verzeichnet mit 12 Ballverlusten zu Erfurts 20 deutlich weniger Turnover. Die Gäste schießen zwar hochprozentiger von der Freiwurflinie (86% zu 77% der Titans). Aber absolut gesehen netzen die Gastgeber dennoch fünfmal häufiger von der „Charity Stripe“ (23 zu 18)

Dresden: Voigtmann (19 Pkt, 6 Reb), Heck (12 Pkt), Larysz (12 Pkt, 5 Ast)

Erfurt: Price (22 Pkt, 5 Ast, 7 Reb), Saffer (15 Pkt, 9 Reb)

TABELLE PROB SÜD

# TEAM G S:N PKT
1 Ulm 13 9 : 4 18
2 Koblenz 11 8 : 3 16
3 Gießen 11 8 : 3 16
4 Coburg 13 8 : 5 16
5 Dresden 9 7 : 2 14
6 München 12 7 : 5 14
7 Hanau 14 6 : 8 12
8 KIT Karlsruhe 9 4 : 5 8
9 Oberhaching 11 3 : 8 6
10 Frankfurt 12 2 : 10 4
11 Speyer 6 1 : 5 2
12 Erfurt 7 1 : 6 2

Pressedienst
Dresden Titans