ProB: Rausch im dritten Viertel sichert Sieg!

Dresden Titans gewinnen auswärts mit 91:80 (15:26, 24:21, 29:10, 23:23) gegen den BBC Coburg | Ein sensationelles drittes Viertel und ein erneut stark aufspielender Lennard Larysz ebnen letztlich den Weg zum fünften Saisonsieg

Dresden Titans gewinnen auswärts mit 91:80 (15:26, 24:21, 29:10, 23:23) gegen den BBC Coburg | Ein sensationelles drittes Viertel und ein erneut stark aufspielender Lennard Larysz ebnen letztlich den Weg zum fünften Saisonsieg

Coburg, 28.11.2020 – Die Dresden Titans können zum siebten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga in der ProB Süd ihren bereits fünften Saisonsieg aus den ersten sechs Partien verbuchen! Gegen den BBC Coburg reichen 10 grandiose Minuten Basketball im dritten Viertel, um den vor allem in der ersten Hälfte starken Franken letztlich den Zahn zu ziehen. Lennard Larysz überragt nach seiner starken Leistung gegen Hanau in der Vorwoche erneut mit 33 Punkten sowie Führungsqualitäten in der schwierigen ersten Halbzeit und ebnet den „Elberiesen“ mitentscheidend den Weg zum 91:80-Sieg seiner Farben!

Das Spiel – Dabei war es absolut nicht der Start ins Spiel, den sich Fans und Coach Fabian Strauß der Titans gewünscht hatten. Zwar lieferte Dresdens Sebastian Heck mit einem Lobpass zum Voigtmann-Dunk und anschließenden Block von BBL-Doppellizenzspieler Mateo Seric die Highlight-Sequenz des Viertels. Aber die Gastgeber waren in allen anderen Belangen wacher, energiegeladener und auch treffsicherer. Satte sechs Offensivrebounds Coburgs ermöglichten den Franken immer wieder zweite Wurfchancen und trieben Strauß zur Weißglut. So lagen die Titans schon nach 10 Minuten mit 15:26 zurück. Im zweiten Viertel drohte den „Titanen“ die Partie dann bereits völlig zu entgleiten. Denn vor allem Constantin Ebert traf für die Gastgeber aus allen Lagen, teils mit artistischen Korblegern, aber auch mit Würfen aus der Distanz (18 Zähler in der ersten Hälfte). Dresdens Spielmacher Lenny Larysz fasste sich jedoch ein Herz und zog immer wieder unermüdlich zum Coburger Korb und dort auch wichtige Fouls. Ihm und Kapitän Georg Voigtmann (zusammen 27 Punkte in Halbzeit Eins), der zwei wichtige Dreier versenken konnte, war es zu verdanken, dass die Elbstädter den BBC-Sturm überstanden und zum Pausenpfiff zumindest auf 39:47 verkürzten. Deshalb tat Christopher Wolfs Nachsetzer mit dem „Buzzer“ allerdings umso mehr weh.

Was dann im Anschluss geschah, hatte so sicherlich niemand vorhergesehen. Für Dresden und Julius Stahl lief es nämlich auf einmal unglaublich gut. Und das ist noch untertrieben. Gleich zweimal in Folge konnte „Julle“ von außen netzen. Und nach dem anschließenden Timeout durch BBC-Coach Valentino Lott, traf Stahl direkt nochmal vom selben Spot. Die Begegnung war nun völlig offen. Larysz holte nachfolgend in seiner unnachahmlichen Art per Drive und Foul sogar die Führung für die „Elberiesen“, die selbige über einen 24(!):6-Lauf sukzessive auszubauen vermochten und über den vierten Stahl-Dreier unerbittlich weiter drückten. Die geschockten Coburger blickten zu diesem Zeitpunkt wohl selbst konsterniert auf das Scoreboard, welches schließlich nach 30 gespielten Minuten 68:57 für Dresden anzeigte. Auch im letzten Viertel wirkte Coburg dann fahrig und nervös, ob der plötzlichen Dresdner Dominanz. Unnötige Ballverluste durch den jungen Seric und die gesamte Coburger Mannschaft führten immer wieder zu einfachen Punkten der Titans im Schnellangriff. Vor allem „Flash“ Daniel Kirchner wirbelte in Korbnähe mit seinem Warp-Antrieb. Ein letztes Aufbäumen der Gastgeber durch einen Dreier von Sven Lorber wurde so auch postwendend im Keim erstickt, was zum ungefährdeten 91:80-Endstand führte.

Stimme zur Partie – Nach dem Abpfiff war die Laune natürlich entsprechend gut beim mitgereisten Geschäftsführer Rico Gottwald: „Diese zweite Halbzeit hat einfach Spaß gemacht. Hut ab vor dieser mehr als achtbaren Teamleistung. Dabei ist Coburg so stark und physisch in die Partie gestartet. Aber wir haben uns angepasst und dann im dritten Viertel unser volles Potential abgerufen.“ Strauß machte vor allem Umstellungen in der Defensive für den Erfolg in der zweiten Hälfte des Spiels verantwortlich: „Wir haben nach der Pause defensiv umgestellt, aggressiver verteidigt, Bambule gemacht. Die Marschroute war Rennen, die Beine wiederfinden. Und das hat bombastisch funktioniert. Damit hatten die Coburger nicht gerechnet. Nach dem überragenden dritten Viertel war unsere Brust dann breiter als The Rock, da konnten wir uns den verdienten Lohn für unsere Arbeit sichern.“

Statistik – Unterschiedlicher hätten die Halbzeiten nicht verlaufen können. In der ersten Hälfte waren die Titans in allen statistischen Kategorien unterlegen, erzielten nur magere 37 Punkte. Coburg wirkte aggressiver im Rebound und war treffsicherer. Das dritte Viertel änderte mit vier Dreiern durch Stahl und insgesamt 29 Zählern dann alles. Auch defensiv hatten die Titans Constantin Ebert besser im Griff und hielten den schnellen Guard in Halbzeit Zwei bei nur noch acht Punkten. Überragend war die Perfomance von Larysz, der neben seinen 33 Punkten auch noch fünf Assists verteilte und sieben Rebounds pflückte. Aus dem Feld traf der Hamburger irrwitzige 74 Prozent bei 19 Versuchen!

Dresden: Larysz (33 Pkt), Stahl (17 Pkt); Voigtmann (16 Pkt, 8 Reb), Kirchner (13 Pkt, 7 Ast)

Coburg: Ebert (26 Pkt), Plescher (13 Pkt , 4 Ast), Saric (13 Pkt, 6 Ast)

TABELLE PROB SÜD

# TEAM G S:N PKT
1 Koblenz 6 5 : 1 10
2 Ulm 6 5 : 1 10
3 Dresden 6 5 : 1 10
4 Coburg 7 4 : 3 8
5 Gießen 4 3 : 1 6
6 KIT Karlsruhe 6 3 : 3 6
7 München 5 2 : 3 4
8 Oberhaching 6 2 : 4 4
9 Erfurt 2 1 : 1 2
10 Speyer 4 1 : 3 2
11 Hanau 6 1 : 5 2
12 Frankfurt 6 0 : 6 0