Dresden, 27.03.2021 – Die Dresden Titans können nach fünf Jahren Wartezeit endlich wieder ein Heimspiel in den Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gewinnen! Gegen die Iserlohn Kangaroos setzten sich Dresdens Korbjäger nach vierzig packenden Minuten und 10 Führungswechseln knapp mit 80:75 durch. Zwischenzeitlich lagen die „Titanen“, die in der ersten Fünf auf Aaron Kayser und Daniel Kirchner verzichten mussten, sogar mit 10 Punkten zurück. Doch aufopferungsvolle Verteidigungsarbeit im letzten Viertel, viel Teamgeist, ein knapp am Triple-Double vorbeigeschrammter Lenny Larysz (21 Punkte, 10 Assists, 7 Vorlagen) und ein eiskalter Arne Wendler an der Freiwurflinie reichten am Ende für den wichtigen Auftaktsieg in der Meisterschaftsendrunde. Nun können die Titans in bester Ausgangposition und mit viel Selbstvertrauen in die verbleibenden zwei Partien ihrer Achtelfinalgruppe gehen. Bereits kommenden Donnerstag können die Blau-Weißen dabei in Ulm gegen die OrangeAcademy den vorzeitigen Einzug in die Runde der besten Acht sicherstellen.
Das Spiel – Trotz ihrer langen Spielpause fanden die „Titanen“ offensiv früh ihren Rhythmus, erzielten über gute Ballbewegung und harte Drives von Julius Stahl, Larysz und Bryan Nießen einfache Punkte am Brett. Auf Seiten der Gäste zeigte dafür Point Guard Toni Prostran früh seine enormen Qualitäten im Spielaufbau. Immer wieder setzte der Kroate Andreas Möller und vor allem Moritz Hübner perfekt in Szene, die mehrfach krachend per Dunk abschließen konnten. Zudem blockte Iserlohns Tanner Graham einige Titans-Würfe spektakulär weg und sicherte seinen Farben mit seiner Physis die knappe 18:19-Führung. Die Kangaroos blieben anschließend das bissigere Team. Veteran Faton Jetullahi „blitzte“ die Gastgeber mit zwei schwierigen Würfen und einem Freiwurf für einen 6:0-Minirun und ließ Titans-Coach Fabian Strauß im Timeout nachjustieren. Das schien Jetullahi jedoch nicht zu stören, da er prompt den nächsten Dreier netzte. Auch Ruben Dahmen traf für Iserlohn von außen und brachte Dresden weiter in Bedrängnis. In dieser schwierigen Phase für die Titans kamen wichtige Zähler und offensive Energie über Larysz und Sebastian Heck. Auch Arne Wendler brachte sich per Dreier ein und ließ nun Gästecoach Dennis Shirvan zur Auszeit greifen. Wendler tat es dann Jetullahi gleich, netzte ebenfalls einfach den nächsten Fernwurf. Nießen ließ sich anstecken, traf den dritten Dresdner Dreier in Folge. Mit diesem 13:0-Lauf hatten die Gastgeber den hohen Rückstand plötzlich in eine Führung verwandelt. Hernach landeten beide Teams in fast jedem Angriff Treffer. Mehrfach glichen die Kangaroos so über Möller und Dahmen aus, während die Titans über Stahl und einen Dreier Georg Voigtmanns wieder in Front gelangten. Den Schlusspunk setzte dann Hübner, der schließlich mit drei Zählern zum 43:43 ausglich.
Nach der Halbzeitunterbrechung erwischten zunächst die Titans über Larysz und Voigtmann den besseren Start, ehe Graham, Jetullahi und Hübner zurückschlugen. Vor allem Hübner punktete aus allen Lagen und bereitete Dresdens Defensive massive Probleme. Genauso wie Prostran, der neben weiteren Vorlagen seine Dreier Nummer Zwei und Drei beisteuerte. Für die „Elberiesen“ hielt der engagierte Heck zwar viele Angriffe mit Offensivrebounds am Leben, aber von außen wollten einfach keine Schüsse mehr fallen. Zu allem Überfluss traf, nach einem unglücklichen Ballverlust Dresdens, Dahmen noch einen Korbleger mit der Sirene zum 58:63. Die finalen 10 Minuten läutete dann Larysz mit einem wichtigen Treffer trotz Fouls ein. Auch den Freiwurf wusste der gebürtige Hamburger zu verwandeln. Die Titans waren nun wieder voll im Spiel, denn Voigtmann legte via Dreier, Larysz mit einem taffen Floater nach. Als Nießen schließlich Larysz für dessen ersten Distanztreffer bediente, griff Shirvan beim Stand von 73:67 zur Auszeit. Aus dieser demonstrierte Hübner mit einem Druckkorbleger die Siegambitionen der Kangaroos. Dahmen traf dann für Drei und Iserlohn war zurück. Auftritt Larysz: Aus satten acht Metern vermochte „Lenny“ zu antworten. Hübner konterte mit seinem vierten Dreier. Die Crunchtime war damit eingeläutet, die Intensität der Playoffs deutlich spürbar. Wichtigste Aktionen in dieser spielentscheidenden Phase? Zwei Steals – erst durch Wendler, dann durch Heck! Wendler machte zudem fünf Sekunden vor Ultimo mit nervenstarken Freiwürfen den 80:75-Heimsieg perfekt.
Stimmen zur Partie – Matchwinner Wendler strahlte entsprechend bis über beide Ohren im Interview, sah seine Treffer allerdings als Resultat täglicher, harter Trainingsarbeit: „Wir werfen im Training jeden Tag so oft Freiwürfe. Das ist reine Routine. Aber natürlich ist das in so einer Situation auch ein geiles Gefühl zu treffen und damit der Mannschaft zum Sieg zu verhelfen.“
Headcoach Strauß war vor allem von der Defensive seiner Mannen angetan: „Ich muss beiden Mannschaften einen Riesenrespekt zollen. Iserlohn hat gezeigt, dass sie nicht ohne Grund in den Playoffs stehen. Der Schlüssel zu unserem Sieg war dann ganz klar die defensive Leistungssteigerung unsere Jungs in der Defense. Da war viel mehr Wille, viel mehr Fokus bei uns zu sehen.
Statistik –
Dresden: Larysz (21 Pkt, 10 Ast, 7 Reb), Voigtmann (14 Pkt), Stahl (12 Pkt, 10 Reb), Nießen (8 Pkt, 4 Ast, 9 Reb)
Iserlohn: Hübner (23 Pkt, 5 Reb), Prostran (9 Pkt, 8 Ast), Jetullahi (12 Pkt)
Termine: Donnerstag, 01.04.2021, um 14:00 Uhr @Ulm vs. OrangeAcademy; Ostermontag, 05.04.2021, um 18:00 Uhr vs. BSW Sixers Sandersdorf
PLAYOFFS GRUPPE 3
# | TEAM | G | S:N | PKT |
1 | Sandersdorf | 1 | 1 : 0 | 2 |
2 | Dresden | 1 | 1 : 0 | 2 |
3 | Iserlohn | 1 | 0 : 1 | 0 |
4 | Ulm | 1 | 0 : 1 | 0 |
Pressedienst
Dresden Titans