Dresden Titans bezwingen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos mit 90:82 (20:14, 29:30, 22:19, 19:19) in der Margon Arena | Mit dem vierten Sieg in Folge behalten die Titans die beste Siegquote der BARMER 2. Basketball Bundesliga
Dresden, 31.01.2021 – Zum 16. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga, präsentiert von der Eisenbahner Wohnungsgenossenschaft Dresden, können sich die Dresden Titans gegen das Spitzenteam der Depant GIESSEN 46ers Rackelos mit 90:82 durchsetzen. Und das ohne Center Georg Voigtmann, der krankheitsbedingt aussetzte, nächste Woche aber wieder einsatzbereit sein wird. In der Abwesenheit des Kapitäns überzeugte sein Backup Max von der Wippel mit 16 Zählern und 11 Rebounds. Überragend agierte zudem Point Guard Lenny Larysz, der mit 24 Punkten, sieben Vorlagen, acht Rebounds und unbändigem Willen der Partie seinen Stempel aufdrückte. Dresden steht durch den Sieg nun auf dem zweiten Tabellenplatz der Südstaffel. Verschnaufen können die Mannen um Headcoach Fabian Strauß indes nur kurz, denn kommende Woche müssen die Titans bei einer längeren Reise gleich zweimal auswärts antreten. Der vierte Erfolg in Serie und 10. Sieg insgesamt verschafft den „Elberiesen“ aber eine sehr gute Ausgangslage für den Saisonendspurt.
© R. Pesth
Das Spiel – Den Grundstein für diese Ausgangslage legte Julius Stahl von der Dreierlinie. Zusammen mit dem bissigen Aaron Kayser (gleich mehrere Offensivrebounds für Punkte am Brett) führten die Gastgeber frühzeitig mit 7:2. Defensiv zeigten sich die Dresdner aggressiv und mit eingestreuter Zonenverteidigung variabel. Zudem wurde im Teamverbund stark gereboundet. Doch die Giessener fanden über Johannes Lischka langsam ihren offensiven Rhythmus. Der schnelle erste Schritt des kräftigen Ex-BBL-Spielers (115 kg auf 203 cm) war oft kaum zu verteidigen. Einsatz und Moral der „Titanen“ passten aber und als Daniel Kirchner seinen ersten Dreier netzte und danach im Fastbreak punkten konnte, gingen die Titans sogar mit einer 20:14-Führung in die Unterbrechung. Im zweiten Viertel scorte Kirchner dann direkt weiter. Und auch von der Wippel zeigte seine Qualitäten am Brett. Aber angeführt vom überraschend korbgefährlichen Sebastian Brand, Donte Nicholas und dem ersten Dreier für Tim Uhlemann meldeten sich die Rackelos mit einem 10:5-Run zurück, glichen aus und ließen Dresdens Headcoach Fabian Strauß eine Auszeit nehmen. Im Anschluss traf Lenny Larysz zum zweiten Mal von „Downtown“ und mit seinen patentiert unorthodoxen Bewegungen am Korb, während auf der Gegenseite die Troika um Lischka, Uhlemann und Nicholas ihre unbestrittenen Qualitäten zeigte. Die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte jedoch den Hausherren, die über Sebastian Heck im Schnellangriff, den überragenden Larysz und einem 9:5-Lauf mit 49:44 in die Pause gehen konnten.
© R. Pesth
Zum Auftakt in die zweite Hälfte produzierten die Titans über Kirchners zweiten Dreier und einen Larysz-Floater sofort wichtige Punkte. Dresdens Nummer 26 war gefühlt überall, sei es beim Hechtsprung nach dem Ball, als Verwerter eines schwierigen Lobanspiels am Brett oder beim weiten Dreier mit Ablauf der Angriffszeit. Die beflügelten Titans stürmten so zur 61:49-Zwischenführung und zwangen 46ers-Coach Lutz Mandler zum Timeout. Hernach bastelte der junge Giessener Brach weiter am bislang besten Spiel seiner ProB-Karriere und schenkte Dresden einen Dreier sowie einen Korbleger trotz Fouls ein. Auch Nicholas traf buchstäblich jeden seiner Würfe und hielt seine Farben im Spiel. Die „Titanen“ konnten dafür weiter auf ausgeglichenes Scoring von Heck und von der Wippel bauen. So wurde vor dem finalen Durchgang ein 71:63-Vorsprung gehalten. Die folgenden Minuten gehörten dann allerdings Giessens Uhlemann, der von außen und beim Zug zum Korb nicht zu stoppen schien. Dank von der Wippel und Kirchner riss zumindest nicht der offensive Fluss Dresdens ab. Vor allem von der Wippel schien beflügelt und spielte beim Nachsetzen immer wieder effektiv seine Größenvorteile aus. Auch die Titans-Defensive generierte konstant Stopps und kontrollierte die Rebounds. Dennoch kämpften sich die Rackelos dreieinhalb Minuten vor Abpfiff auf 86:82 heran. Strauß bat zur Besprechung. Im Anschluss schien der Akku der Gäste dann endgültig leer. Die Rackelos sollten keinen einzigen Punkt mehr erzielen. Jeder, teilweise gut herausgespielte, Dreier verfehlte. Erst an der Freiwurflinie und dann mit einem Korbleger 20 Sekunden vor Ultimo machte Stahl „Butter bei die Fische“. Endstand: 90:82!
Stimme zur Partie – Im Interview nach dem Spiel zeigte ich Strauß zufrieden mit der Leistungssteigerung im Vergleich zum Hinspiel. „Max und wir als Kollektiv haben das viel besser gelöst, als noch im Hinspiel. Unser Spiel fußt grundlegend auf vielen Waffen und unser Kader ist so konzipiert, dass wir genug Spieler haben, um eventuelle Verletzungen und Krankheitsfälle aufzufangen. Das ist uns heute bravourös gelungen.“
Statistik – Dresden dominierte die Bretter (46:34 Rebounds), verteilte mehr Assists (23:15) und hielt die sonst wurfstarken 46ers bei nur 24% 3er-Quote. Auch Uhlemann und Lischka konnte man unter ihrem Saisonschnitt halten.
Dresden: Larysz (24 Pkt, 8 Reb, 7 Ast), von der Wippel (16 Pkt, 11 Reb), Kirchner (15 Pkt, 4 Ast), Kayser (10 Pkt, 7 Reb)
Giessen: Nicholas (20 Pkt, 6 Ast), Brach (18 Pkt), Uhlemann (17 Pkt, 8 Reb), Lischka (16 Pkt, 7 Reb)
Termine: 04.02.2021 um 17:00 Uhr auswärts gegen Koblenz; 06.02.2021 um 19:30 Uhr auswärts gegen Karlsruhe
TABELLE PROB SÜD
# | TEAM | G | S:N | PKT |
1 | Coburg | 16 | 11 : 5 | 22 |
2 | Dresden | 12 | 10 : 2 | 20 |
3 | Ulm | 15 | 10 : 5 | 20 |
4 | Gießen | 14 | 9 : 5 | 18 |
5 | München | 15 | 9 : 6 | 18 |
6 | Koblenz | 14 | 8 : 6 | 16 |
7 | Hanau | 16 | 8 : 8 | 16 |
8 | KIT Karlsruhe | 11 | 4 : 7 | 8 |
9 | Oberhaching | 14 | 4 : 10 | 8 |
10 | Frankfurt | 15 | 4 : 11 | 8 |
11 | Speyer | 8 | 2 : 6 | 4 |
12 | Erfurt | 10 | 1 : 9 | 2 |
Pressedienst
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