Dresden Titans gewinnen auswärts gegen die Basketball Löwen Erfurt mit 75:66 (19:16, 23:11, 12:26, 21:13) | In einer starken Partie strauchelt der neue Tabellenführer nur im dritten Viertel, kann aber insgesamt die Oberhand behalten
Erfurt, 03.03.2021 – Die Dresden Titans geben sich in Erfurt gegen die Basketball Löwen, und damit den Tabellenletzten der BARMER 2. Basketball Bundesliga Südstaffel, keine Blöße. Beim letztlich ungefährdeten 75:66-Erfolg reichen drei Viertel konzentrierten Basketballs für den vierten Erfolg in Serie, den 15. Saisonsieg und damit für die Tabellenführung in der ProB-Südstaffel. Nur im dritten Spielabschnitt schienen der Fokus und die Konzentration nachzulassen, eine Schwächephase, die durchaus zur Niederlage hätte führen können. Aber Dresdens Headcoach Fabian Strauß hatte seine Mannen eingehend vor dem „gefährlichsten Spiel der Saison“ gewarnt. Und dank eines überzeugenden Schlussspurts können sich die „Titanen“ nun mit noch mehr Selbstvertrauen ihrer kommenden Aufgabe beim samstägigen Heimspiel gegen Koblenz widmen, der dann bereits fünften Begegnung in nicht einmal zwei Wochen.
Das Spiel – Nach dem Sprungball überraschten aufgeweckte Löwen und spielten nicht wie der Tabellenletzte. Vor allem der frisch nominierte U23-3×3-Nationalspieler Miles Osei zeigte bei guten Drives seine offensiven Fähigkeiten. Dresden fand gegen Erfurts Zone mit Distanzwürfen durch Lenny Larysz und Daniel Kirchner ins Spiel. Auch Sebastian Heck erwischte einen sehr guten Start, punktete mit seiner Cleverness am Brett und fand mit gut getimten Pässen seine Mitspieler im Schnellangriff oder den aktiven, aber im Abschluss zunächst noch glücklosen Aaron Kayser. So konnten sich die Gäste nach 10 Minuten einen knappen 19:16-Vorsprung erspielen. Anschließend zeigten die Titans jedoch die komplette Tiefe und Qualität ihres Kaders. Erst schenkte Max von der Wippel von der Bank kommend schnell zwei Körbe ein, dann übernahm Larysz von innen wie von außen, bediente zudem Arne Wendler für den Dreier. Nach dem so gekrönten 14:3-Lauf musste Löwen-Trainer Uvis Helmanis die Auszeit nehmen. Doch Dresden blieb die prägende Mannschaft. Vor allem Kayser spielte nun immer häufiger seine überlegene Physis aus und verwertete viele Zuspiele im Blocken und Abrollen. Den Gastgebern gelang dagegen im Zusammenspiel nicht viel (nur vier Assists zu Dresdens 12). Dementsprechend fiel die Halbzeitführung mit 42:27 deutlich für Dresden aus.
Nach der Unterbrechung wollten es die Löwen indes nochmal wissen: Leo Saffer via Layup und Lorenz Schiller für Drei erwischten die „Titanen“ eiskalt. Headcoach Fabian Strauß zog sofort per Timeout die Bremse, wollte die Gastgeber nicht ins Spiel zurückkommen lassen. Zwar fanden hernach auch Dresdens Korbjäger über von der Wippel, Heck und Kirchner wieder etwas Rhythmus im Angriff. Aber die Thüringer legten nun ein völlig neues Selbstvertrauen an den Tag, zogen über Osei und Ricky Price viele Fouls und zeigten, dass sie mithalten können. Nach einem Dreier durch Robert Merz und verwandelten Freiwürfen von U18-Nationalspieler Fidelius Kraus war die Partie dann völlig offen. Die Titans wirkten in dieser schwierigen Phase komplett überrascht, verloren mehrfach unnötig das Leder und die ehemals so hohe und sichere Führung. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Kraus, war es lediglich Larysz‘ Korbleger, der Dresden mit einen hauchdünnen 54:53-Vorsprung in die finalen 10 Minuten entließ. Der Führungswechsel kam dann jedoch sofort nach der Viertelpause, als Mark Kotieno einen Nahwurf verwandelte. Der erst 16-jährige Löwe Domynikas Pleta erhöhte prompt und machte seinen Vater, den ehemaligen Titans-Assistent-Coach Dainius Pleta, sicherlich stolz. Price und die Löwen witterten nun endgültig ihre Chance, ein beeindruckendes Comeback zu vollenden. Dresdens Wendler hatte andere Pläne, traf gleich zweimal per Dreier aus der Ecke, per Korbleger im Fastbreak und holte förmlich im Alleingang die Führung zurück. Kirchner legte mit einem schwierigen Distanzwurf nach. Die „Titanen“ waren wieder voll da und hatten die Kontrolle zurückerobert. Die Löwen wirkten ihrerseits erschöpft von der bis dato imposanten Aufholjagd. Dresden nutzte dafür den frischen Wind nach der Flaute im dritten Viertel, scorte über Kayser weitere wichtige Zähler und verwaltete schließlich eine 75:66-Führung bis zum Abpfiff.
Stimme zur Partie – Der mitgereiste Titans-Geschäftsführer Rico Gottwald war mit dem Ergebnis im Nachgang absolut zufrieden. „Es war ein Arbeitssieg und in der Form extrem wichtig für uns. Außerdem sind wir bei dem straffen Restprogramm bis zu den Playoffs natürlich froh, dass heute alle Spieler gesund geblieben sind. Dem wollen wir jetzt mit ausreichender Regeneration bis zum Samstag weiter Vorschub leisten, um dann gegen Koblenz beim Heimspiel bestens gewappnet zu sein.“
Statistik –
Dresden: Larysz (16 Pkt, 6 Ast, 7 Reb), Kayser (15 Pkt, 6 Reb), Kirchner (14 Pkt), Wendler (13 Pkt, 6 Reb), Heck (6 Pkt, 3 Ast, 9 Reb)
Erfurt: Osei (14 Pkt, 4 Ast), Price (13 Pkt, 6 Reb), Pleta (8 Pkt)
Termine – Samstag, 06.03.2021 um 18:00 Uhr vs. Koblenz, Mittwoch, 10.03.2021 um 19:30 vs. Ulm, 13.03.2021 um 19:30 @Hanau
TABELLE PROB SÜD
# | TEAM | G | S:N | PKT |
1 | Dresden | 19 | 15 : 4 | 30 |
2 | Coburg | 20 | 15 : 5 | 30 |
3 | Gießen | 20 | 13 : 7 | 26 |
4 | Ulm | 19 | 11 : 8 | 22 |
5 | KIT Karlsruhe | 18 | 10 : 8 | 20 |
6 | München | 19 | 10 : 9 | 20 |
7 | Koblenz | 19 | 10 : 9 | 20 |
8 | Hanau | 20 | 10 : 10 | 20 |
9 | Frankfurt | 20 | 7 : 13 | 14 |
10 | Speyer | 17 | 6 : 11 | 12 |
11 | Oberhaching | 18 | 4 : 14 | 8 |
12 | Erfurt | 17 | 2 : 15 | 4 |
Pressedienst
Dresden Titans