ProA: Titans geben Heimsieg aus der Hand

Dresden Titans unterliegen zuhause den PS Karlsruhe LIONS mit 74:76 (27:19, 15:15, 16:12, 16:30)

Zum siebten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA empfingen die Titans die PS Karlsruhe LIONS und sahen vor dem vierten Viertel schon wie sichere Heimsieger aus. Doch den Elbriesen entglitt in den finalen 10 Minuten zu häufig das Leder (22 Ballverluste insgesamt) und eine komfortable 12-Punkte-Führung. So jubelten am Ende die Gäste vor 1936 Heimfans (Saisonrekord) über ihren 74:76-Auswärtssieg.

Besonders dramatisch: Sebastian Heck hievte mit der Sirene noch ein Stoßgebet aus 25 Metern auf den LIONS-Korb, traf sogar den Ring – bittere Analogie zum Spielverlauf. Dresden hat durch die Länderspielpause nun zwei Wochen Zeit, die Niederlagen des Doppelspielwochenendes zu verwinden und sich am 19.11. auswärts in Düsseldorf zurückzumelden.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Wir hatten heute wieder viele Unkonzentriertheiten auf der Point Guard Position, haben nicht das gemacht, was wir uns in den letzten Wochen vorgenommen haben. Das ist umso ärgerlicher, da wir das Ding hier heute hätten holen können, holen müssen. Wir werden nun die Länderspielpause nutzen zu regenerieren und das Thema Ballverluste weiter angehen.“

Zahlen zur Partie: Kachelries (18 PTS, 4 REB), Adams (18 PTS), Menzies (13 PTS, 11 REB), kompletter Boxscore

© Ralf Zimmermann

Spielverlauf – In der zweiten Minute setzten die Titans über einen kraftvollen Dunk durch Kapitän Georg Voigtmann eine erste Duftmarke. Sehenswerte Dreier durch Daniel Kirchner und ebenfalls Voigtmann besorgten so eine frühe 15:8-Führung. Weitere Dreier durch Kirchner und den eingewechselten David Kachelries verstärkten die offensive Firepower, während Karlsruhe über Lovell Cabbil im Spiel blieb (27:19). Auch im zweiten Durchgang blieben die Gastgeber aus der Distanz das „heißere“ Team. Kachelries und Adams verwandelten weitere Male von außen. Für die LIONS blieb „Big Man“ Maurice Pluskota Aktivposten am Brett. Und schließlich platzte dank Bazoumana Koné und Julian Albus auch bei Karlsruhe der „Dreierknoten“. So blieb der Abstand vor der Pause bei acht Zählern (42:34).

© Ralf Zimmermann

Nach der Unterbrechung war zunächst Karlsruhe am Drücker, verkürzte über Konés Dreier. Das Spiel wurde nun zusehends physischer, Punkte fielen kaum noch. Umso wichtiger waren die Zähler von Aaron Menzies, Adams und Kachelries, die Dresden vor dem Schlussviertel offensiv befeuerten. Vor allem Menzies ließ mit einem unglaublichen Dunking die Halle eskalieren. Seine „Go-Go-Gadget-Arme“ ließen ihn das Leder gefühlt von der Freiwurflinie reinstopfen (58:46).

Die LIONS steckten indes nicht auf, eröffneten Viertel Nummer vier mit zwei krachenden Dunks durch Koné und den giftigen Ivan Karacic - Timeout Titans. Doch die Gäste drückten weiter unerbittlich, verkürzten durch einen 11:2-Rund auf 60:57. Erst Adams ließ die Fans mit einem wichtigen Dreier wieder aufatmen. Der US-Veteran traf kurz darauf noch einen Floater und die Titans schienen die Kontrolle zurückzugewinnen (67:59).

Aber Lorenzo Cugini hatte andere Pläne. Gleich zwei brutale Dreier drückte der Italiener der Margon Arena frech ins Gesicht. Lovell und Pluskota besorgten hernach sogar die Führung für die Gäste (69:72).  Abschütteln ließen sich diese „Titanen“ jedoch nicht – 80 Sekunden vor Ultimo erkämpfte Adams beim Einwurf den Ball, dieser fand den Weg in die Hände von Grant Teichmann und der lieferte von „Downtown“, verkürzte auf 73:75. Auszeit LIONS. Am Ende hatte Adams bei noch 4.9 Sekunden sogar die Overtime auf der Hand, traf jedoch nur einen seiner zwei Freiwürfe (74:75). Ein allerletztes Stoßgebet durch Sebastian Heck aus 25 Metern traf nur den Ring. So blieb es bei der bitteren 74:76-Heimniederlage.

Termine – 19.11.2022, um 19:00 @Düsseldorf; 27.11.2022, um 16:00 vs. Nürnberg @Margon

Pressedienst
Dresden Titans