ProB: Nach starker erster Halbzeit: Gegen Coburg geht die Puste aus
Dresden, 14.10.2025 – Zum 9. Spieltag reicht eine hervorragende Vorstellung über 20 Minuten nicht. Der Tabellenführer aus Coburg hat über die volle Partie den längeren Atem und zeigt zu Hause, wieso sie an der Spitze stehen.
Zahlen zur Partie: Stone (26 PTS; 4 3P; 2 AS), Heck (11 PTS; 9 RB; 2 ST), Putnik (8 PTS; 9 RB; 2 AS) Kompletter Boxscore
Spielverlauf – Die Partie beginnt mit einem echten Paukenschlag: Coburgs Darius Dawson setzt mit den ersten Punkten frühzeitig ein Ausrufezeichen. Doch anschließend geraten die Gastgeber ins Stocken. Die Elbriesen verteidigen die Zone wie eine Festung, doch zu viele einfache Ballverluste verhindern, dass sie sich für ihre starke Defense belohnen. Mit zunehmender Spielzeit finden die Dresdner jedoch ihren offensiven Rhythmus. Vor allem Scott Stone tritt nun in den Vordergrund: Drei Dreier in Serie – und plötzlich führen die Titans mit neun Punkten. Coburgs Coach Seidel bleibt keine Wahl und nimmt die Auszeit. Die Ansprache zeigt Wirkung, denn die Franken kämpfen sich auf 17:19 heran.
Der BBC startet mit ordentlich Zunder in das zweite Viertel, doch nach der kurzen Anfangsglut wirkt es, als sei das Pulver der Coburger fürs Erste verschossen. Die Titans arbeiten sich mit geduldigem Teamplay wieder zurück. Besonders Sebastian Heck wird immer wieder in günstigen Situationen am Korb gefunden und sorgt mit einem And-One fünf Minuten vor der Pause für einen wichtigen Energieschub. Allerdings schleichen sich defensiv Nachlässigkeiten ein – zweimal hintereinander lassen die Dresdner spektakuläre Dunks zu. Auf der Gegenseite sorgt Best Otakho für Highlights: vorne mit einem wuchtigen Dunk, hinten mit einem energischen Monster-Block. So robben sich die Elbriesen kurz vor der Halbzeit wieder heran und gehen mit einem respektablen 44:40 in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel kommen die Titans heiß aus der Pause. Unter der Regie von Georg Kupke, der in dieser Phase im Alleingang sechs Punkte markiert, drehen sie zunächst auf. Doch Coburg antwortet mit einfachen Treffern und zieht auf 11 Punkte davon. Tim Herzog drückt dem Spiel nun spürbar seinen Stempel auf. Zwar verkürzt Simeon Dimitrov noch einmal aus der Distanz, dennoch geht es mit 66:58 in das Schlussviertel.
Zu Beginn des letzten Abschnitts zeigen die Dresdner Moral und verkürzen innerhalb weniger Minuten auf vier Zähler. Doch die Euphorie wird jäh gebremst: Ex-Titan Nico Wenzl jagt einen tiefen Dreier durch den Korb. Kurz darauf legt Herzog nach einem Ballverlust zwei leichte Punkte nach. In der kurzen Rotation wird den Elbriesen nun der Kräfteverschleiß deutlich anzumerken – selbst vermeintlich machbare Würfe finden nicht mehr ihr Ziel. In den Schlussminuten fehlt die letzte Energie, um noch einmal zurückzuschlagen, und so müssen sich die Titans nach starker erster Halbzeit am Ende klar mit 85:68 geschlagen geben.
Headcoach Valentino Lott - „Über weite Strecken des Spiels hatten wir ein offenes Spiel, wir haben unseren Gameplan durchgezogen und sind dann leider im letzten Viertel eingebrochen. Insgesamt haben wir gezeigt, dass wir auch gegen gut aufgestellte Teams wie Coburg, mithalten können. Für uns war es kein Must-Win – natürlich verliert man auch nicht gern, allerdings müssen wir mit einer anderen Mentalität aus dem Spiel herausgehen, da wir viel gezeigt haben, was in uns steckt. Was man aber auch sagen muss ist, dass die Rotationsspieler von der Bank bereit sein müssen. Da hat man auf jeden Fall einen Bruch gemerkt. Dahingehend müssen wir einen höheren Anspruch an uns haben.
Nach dem Spiel heute, wollen wir es Ulm am Sonntag so unangenehm wie möglich machen.“
Pressedienst
Dresden Titans