ProB: Auswärts weiterhin ohne Glück: Dezimierte Titans tun sich in Ludwigsburg schwer

Die Dresden Titans verlieren das vierte Spiel der Saison gegen die Porsche BBA Ludwigsburg mit 85:70 (20:12, 24:21, 24:15, 17:22).

Dresden, 18.10.2025 – Nach dem brisanten Heimerfolg gegen Würzburg warten die Dresden Titans nach der Niederlage in Ludwigsburg weiterhin auf ihren ersten Auswärtssieg der Saison. Gegen die zu erwartend starke Defensive der Schwaben finden die Elbriesen ohne Kapitän Sebastian Heck und Duje Putnik keine Antworten.


Zahlen zur Partie: Dimitrov (16 PTS; 3 RB; 2 AS), von der Wippel (15 PTS; 7/8 2P; 10 RB), Kollmar (15 PTS; 3 RB; 1 ST) Kompletter Boxscore


Spielverlauf – Ein 8:0-Lauf der Schwaben eröffnet das Spiel, begünstigt durch Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten des Feldes, die die Porsche BBA eiskalt ausnutzt. Erst durch ein schnelles Umschaltspiel finden die Dresdner wieder Zugang in die Begegnung. Besonders Kevin Kollmar setzt mit zwei einfachen Abschlüssen am Korb und einem Dreier wichtige Akzente und bringt die Titanen zurück in Schlagdistanz. Dennoch steht die Defensive der Ludwigsburger stabil und zwingt die Sachsen immer wieder zu schwierigen Würfen – der Zwischenstand von 20:12 nach dem ersten Viertel ist die logische Konsequenz.

Auch im zweiten Abschnitt präsentieren sich die Gastgeber jenseits der Dreierlinie treffsicher. Georg Kupke kann mit vier Zählern in Serie den Anschluss halten. Während die Schwaben von ihrem Wurfglück von außen weiter profitieren, nutzt Max von der Wippel seine körperlichen Vorteile unter dem Korb und schafft, wichtige Punkte erzwingen. Scott Stone, bis dahin noch ohne Rhythmus, verkürzt kurz vor der Pause per Korbleger auf einen einstelligen Rückstand. Doch zwei schnelle Dreier von Ludwigsburgs Josh Berendt ersticken die aufkommende Aufholstimmung im Keim. In der Kabine ist schnell klar: Die Zahl Neun steht symbolisch für die erste Halbzeit – neun gegnerische Dreier und ebenso viele eigene Ballverluste sind schlicht zu viel, um ein Spiel auf Augenhöhe zu gestalten. Für Durchgang zwei lautet die Devise daher, offensiv Konstanz zu entwickeln und den Spielfluss der Schwaben endlich zu brechen.

Der Beginn der zweiten Hälfte verläuft zunächst ausgeglichen, doch ein And-One von Baumer und ein schwieriger Wurf von Engelhart lassen den Vorsprung der Ludwigsburger weiter auf 17 Punkte anwachsen. In dieser Phase funktioniert bei den Dresdnern wenig – sinnbildlich ist ein Fehlpass beim Einwurf, der direkt zu einem freien Korbleger für die Hausherren führt. Cheftrainer Valentino Lott nimmt die Auszeit und findet deutliche Worte an seine Mannschaft. Zwar bemühen sich die Titanen weiterhin um ein Comeback, doch die Porsche BBA zeigt sich unbeeindruckt und behält die Kontrolle über das Spielgeschehen.

Erst im Schlussabschnitt gelingt es den Elbriesen, einen Erfolg in der Verteidigung zu generieren und durch gutes Zusammenspiel offensiv vermehrt Lösungen zu finden. Begünstigt wird dies auch durch die Entscheidung von Ludwigsburger Trainer Rhee, angesichts des komfortablen Vorsprungs verstärkt unerfahrenen Spielern Einsatzzeit zu geben. Die Sachsen nutzen dies, um mit Blick auf den direkten Vergleich noch wichtige Punkte zu erzielen und das Ergebnis auf 70:85 zu korrigieren.

Über die gesamte Partie hinweg tun sich die Dresdner schwer, offensiv Zugriff zu finden. Eine Dreierquote von lediglich 25 Prozent sowie 12 gegnerische Steals sprechen eine deutliche Sprache. Simeon Dimitrov ist der einzige Titan, der mit 3 Dreier-Treffern bei fünf Versuchen einen starken Abend aus der Distanz erwischt und sich zum Topscorer der Titanen avanciert. Ebenfalls hervorzuheben ist Max von der Wippel, der von der Bank kommend mit 15 Punkten und 10 Rebounds ein starkes Double-Double verbucht.

Headcoach Valentino Lott - „Wir waren heute leider zunächst sehr überrascht von der Physis und der Aggressivität der Ludwigsburger, was uns die ersten Minuten gekostet hat, ins Spiel zu finden und uns an die Physis und das Tempo zu gewöhnen. Über weite Strecken haben wir es nicht geschafft, dagegenzuhalten. In der letzten Phase des Spiels konnten wir dann zeigen, dass wir mithalten können und Antworten hatten, es dann aber leider zu spät war, was sich auch durch das Fehlen unsere Spieler Duje und Sebastian bemerkbar gemacht hat, die uns die Stabilität im Spiel geben. Jetzt müssen wir den Fokus auf Erfurt und uns richten und mit der richtigen Mentalität, mehr Konzentration und mehr Fokus in das kommende Spiel kommen.“


Pressedienst

Dresden Titans